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28 März 2024 13:10PM

Bruttoinlandsprodukt tritt 2023 faktisch auf der Stelle


Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V. / Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges
vbw Pressemitteilung zum Bayerischen BIP 2023: Bruttoinlandsprodukt tritt 2023 faktisch auf der Stelle

28.03.2024 / 13:10 CET/CEST
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Bruttoinlandsprodukt tritt 2023 faktisch auf der Stelle
Brossardt: „Branchenstruktur im Freistaat verhindert Rezession“

(München, 28.03.2024). Die bayerische Wirtschaft ist nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik im vergangenen Jahr gewachsen, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) konnte preisbereinigt um 0,3 Prozent leicht zulegen. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht den Zuwachs jedoch differenziert. „Der Freistaat steht besser da als der Bund, denn das deutsche BIP ist 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft. Damit konnte eine Rezession vermieden werden. Aber faktisch tritt die Wirtschaft auch in Bayern auf der Stelle. Für ein echtes Wachstum brauchen wir dringend eine zukunftsgewandte Standortpolitik, die diesen Namen verdient“, macht vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt deutlich.

Die im Vergleich zum Bundesdurchschnitt etwas bessere wirtschaftliche Entwicklung 2023 liegt auch an der Branchenstruktur im Freistaat. Brossardt erklärt: „Insbesondere die M+E Industrie und darin die Automobilindustrie hat im Freistaat ein stärkeres Gewicht als deutschlandweit. Die Automobilindustrie in Bayern konnte 2023 ein deutliches Produktionswachstum von 10,3 Prozent erzielen, weil die Produktion nicht mehr wie in den Vorjahren durch Material- und Lieferengpässe beeinträchtigt worden ist. Klar ist aber auch: Diese deutliche Produktionssteigerung ging von einem sehr niedrigen Niveau aus und muss vor dem Hintergrund der vorhergehenden Krisenjahre gesehen werden.“

Sorge macht der vbw die wirtschaftliche Entwicklung in den energieintensiven Industriezweigen wie etwa in der Chemieindustrie oder im Baugewerbe. „In der Chemieindustrie ist die Produktion 2023 um 12,0 Prozent geschrumpft, in der Bauindustrie um 7,1 Prozent. Vor allem die gestiegenen Zinsen machen der Bauindustrie zu schaffen“, erklärt Brossardt und ergänzt: „Branchenübergreifend leiden die Unternehmen unter verschlechterten Standortbedingungen. Die Betriebe haben mit viel zu hohen Steuern und Abgaben zu kämpfen. Zudem haben Bürokratie und Regulierung ein unerträgliches Ausmaß erreicht. Hier muss die Ampel-Regierung dringend umsteuern.“

Für das laufende Jahr prognostiziert die vbw einen Zuwachs des bayerischen BIP um bestenfalls 0,3 Prozent. Brossardt führt aus: „Die wirtschaftliche Lage im Freistaat ist und bleibt schwierig. Denn die hohen Energiekosten, die hohen Zinsen, die schwache Weltwirtschaft und die allgemeine Unsicherheit belasten die Unternehmen schwer. Sie brauchen dringend einen verlässlichen, dauerhaften Fahrplan von Seiten der Politik.“

Kontakt: Maximilian Stoib, Tel. 089-551 78-335, E-Mail: maximilian.stoib@ibw-bayern.de
 


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