GSC Research GmbH: Francotyp-Postalia Holding AG | Rating: Kaufen
Original-Research: Francotyp-Postalia Holding AG - von GSC Research GmbH
Einstufung von GSC Research GmbH zu Francotyp-Postalia Holding AG
Unternehmen: Francotyp-Postalia Holding AG ISIN: DE000FPH9000
Anlass der Studie: Halbjahreszahlen 2022
Empfehlung: Kaufen
seit: 09.09.2022
Kursziel: 6,20 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 02.12.2019, vormals Halten
Analyst: Jens Nielsen
Starkes Wachstum in allen Geschäftsbereichen im ersten Halbjahr 2022
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022 konnte die Francotyp-Postalia Holding AG (FP) alle relevanten Kennzahlen teils massiv steigern. Neben einigen positiven Sondereffekten und der Erstkonsolidierung der übernommenen Azolver-Gesellschaften seit dem zweiten Quartal resultierte dies vor allem auch aus der immer stärkeren Wirkung des Transformationsprogramms FUTURE@FP.
Insbesondere die in diesem Rahmen deutlich verbesserten Kostenstrukturen schlugen sich in einem signifikanten Anstieg sowohl der ausgewiesenen als auch der zusätzlich publizierten, um Sondereffekte bereinigten normalisierten EBITDA-Marge nieder. Die Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung sollen nun in 2022 auch ihre Wirkung nahezu voll entfalten. Zudem arbeitet FP angesichts der massiven Preissteigerungen bei Mikrochips derzeit an Lösungen, um diese künftig zu günstigeren Konditionen beziehen zu können.
Gleichwohl fallen vor allem im laufenden, aber auch im kommenden Geschäftsjahr noch größere Einmalbelastungen an. Dies betrifft zum einen die Integration der Azolver-Gruppe, die dann ab 2023 auch nennenswerte EBITDA-Beiträge beisteuern soll. Und zum anderen die nun im vierten Quartal startende schrittweise Einführung eines konzernweit einheitlichen ERP/CRM-Systems, womit eine deutliche Automatisierung und Digitalisierung der Prozesse sowie eine Steuerung mittels Leistungskennzahlen einhergehen wird.
Der Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions profitierte zwar im ersten Halbjahr beim Umsatz auch von einem Sondereffekt aus kostenpflichtigen Software-Updates im Zusammenhang mit der Portoerhöhung in Deutschland. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass Erlöse aus derartigen Updates auch einen Teil des FP-Geschäftsmodells bilden und aufgrund der breiten internationalen Präsenz des Konzerns einer gewissen Regelmäßigkeit unterliegen.
In dem auf den inländischen Heimatmarkt beschränkten Geschäftsbereich Mail Services ist dagegen davon auszugehen, dass sich die positiven Umsatzeffekte des ersten Halbjahres von insgesamt 9 bis 10 Mio. Euro – bis zur nächsten Portoerhöhung in Deutschland – nicht wiederholen werden. Allerdings handelt es sich hier um niedrigmargige Erlöse mit entsprechend begrenzter Ergebniswirkung.
Für den zukunftsträchtigen Geschäftsbereich Digital Business Solutions erwartet der Vorstand auf EBITDA-Ebene im kommenden Jahr das Erreichen des Break-even. Dabei sieht er im Bereich De-Mail vor allem bei den deutschen Behörden Cross-Selling-Möglichkeiten für weitere Angebote wie die digitale Signaturlösung FP Sign oder das In- und Output-Management. Viel Potenzial verspricht auch die Asset-Tracking-Software TRAX von Azolver. Mittels dieser SaaS-Lösung können Krankenhäuser ihre gesamte interne Logistik von der Essens- und Medikamentenverteilung bis zur medizinischen Ausstattung effizient managen und so die für die Patienten zur Verfügung stehenden zeitlichen Kapazitäten erhöhen.
Insgesamt bekräftigen wir unsere Meinung, dass FP gestützt von dem robusten und cashflow-starken Geschäftsmodell mit einem hohen Anteil wiederkehrender Erlöse von zuletzt 68 Prozent den Weg der Transformation zu einem nachhaltig profitablen internationalen Technologiekonzern im Rahmen von FUTURE@FP weiterhin erfolgreich voranschreiten wird. Dabei folgt dem bisherigen CFO Martin Geisel mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 mit Ralf Spielberger ein Finanzexperte mit breiter Erfahrung in digitalen Transformationsprozessen und fast zehnjährigen früheren Tätigkeiten bei Pitney Bowes, dem weltweit größten Frankiermaschinenhersteller. Insofern gehen wir auch hier von einer entsprechenden Kontinuität aus.
Bei Ansatz unseres unveränderten Kursziels von 6,20 Euro bietet die FP-Aktie derzeit ein Upside-Potenzial von sage und schreibe über 97 Prozent. Daher empfehlen wir nach wie vor, den Anteilsschein auf dem unserer Meinung nach sehr günstigen Niveau zu „Kaufen“. Zudem weist das Papier bei Zugrundelegung der von uns für 2023 erwarteten Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 0,18 Euro aktuell eine sehr attraktive Ausschüttungsrendite von 5,7 Prozent auf.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/25397.pdf
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