Montega AG: SMT Scharf AG | Rating: Kaufen
Original-Research: SMT Scharf AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu SMT Scharf AG
Unternehmen: SMT Scharf AG
ISIN: DE000A3DRAE2
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 12.04.2024
Kursziel: 11,00 EUR
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Bastian Brach, Miguel Lago Mascato
Übergangsjahr 2024 erwartet - Bewertung weiterhin günstig
SMT Scharf hat am Mittwoch den Geschäftsbericht für das Jahr 2023 vorgelegt. Bereits Ende Februar hat das Unternehmen per ad-hoc-Mitteilung vorläufige Zahlen veröffentlicht, die unter der im Oktober angehobenen Guidance lagen.
Signifikanter Rückgang im Neuanlagengeschäft belastet Umsatz 2023: Im abgelaufenen Jahr verbuchte SMT Scharf Erlöse i.H.v. 73,2 Mio. Euro (-21,9% yoy). Ursächlich hierfür war das nahezu halbierte Neuanlagengeschäft (29,0 Mio. EUR, -48,1% yoy), welches unter einer Investitionszurückhaltung in den wichtigen Bergbauregionen China und Südafrika sowie dem EU-Embargo gegenüber Russland litt. Alle drei Regionen verzeichneten (inkl. Aftersales-Geschäft) einen Umsatzrückgang oberhalb von 30%. Klar positiv hervorzuheben ist die Entwicklung in Polen mit einem Rekordumsatz von 17,0 Mio. EUR (+78,9% yoy). Rückenwind kam hier von der (mittlerweile abgelösten) kohlefreundlichen Regierung. Dadurch etablierte sich Polen als zweitgrößter Markt für SMT. Als Ausgleich zu den geringen Neuanschaffungen nahmen die Ersatzinvestitionen spürbar zu, was sich in einem Umsatzsprung in den Segmenten Service (8,7 Mio. EUR, +20,8% yoy) und Ersatzteile (35,4 Mio. EUR, +22,5% yoy) widergespiegelte. Insgesamt konnte das margenstarke Aftersales-Geschäft den Umsatzrückgang bei den Neuanlagen jedoch nicht kompensieren.
Erlösrückgang in der Bottom Line bemerkbar: Die geringere Umsatzbasis führte trotz Kostendisziplin zu einem niedrigeren EBIT im Vergleich zum Vorjahr (4,0 Mio. EUR, Vorjahr: 14,3 Mio. EUR). Zwar konnten aufgrund einer leichten Reduzierung der Mitarbeiteranzahl (-1,9% yoy) sowie einem deutlichen Rückgang der Fremddienstleistungen (-22,3% yoy) sowohl die Personalkosten als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen absolut gesehen reduziert werden, relativ zum Umsatz stiegen diese jedoch merklich an. Die EBIT-Marge lag in 2023 bei 5,4% (-9,9 PP yoy) und damit unterhalb des angestrebten Mittelfrist-Zielwerts i.H.v. 10%.
Guidance 2024: Im Zuge der Veröffentlichung des Geschäftsberichts gab der neue Vorstand (Reinhard Reinartz ist seit März als CEO/COO bestellt) auch seine Prognose für das laufende Jahr bekannt. Neben einer Erholung im Umsatz (74,0 - 79,0 Mio. EUR) erwartet SMT aufgrund des potenziell höheren Neuanlagenanteils am Gesamterlös sowie einmaligen Kosten im Zusammenhang der Mehrheitsübernahme sowie des Uplistings in den Prime Standard einen weiteren Rückgang des EBIT auf 1,5-2,5 Mio. EUR. Wir positionieren uns umsatzseitig unterhalb der Guidance und erwarten aufgrund der aktuell schwachen Bergbauinvestitionen und einem möglichen Rückgang der polnischen Sonderkonjunktur infolge des Regierungswechsels unverändert einen leichten Umsatzrückgang im laufenden Jahr (MONe: 72,4 Mio. EUR, -1,0% yoy) sowie ein EBIT am oberen Ende der Guidance. Wir begrüßen die Bemühungen des Unternehmens, die Abhängigkeit vom Kohlebergbau (Umsatzanteil 2023: 82,1%) mittelfristig zu verringern. Hier konnten zu Jahresbeginn bereits zwei Großaufträge im Tunnelbau verzeichnet werden, zuletzt einer im zweistelligen Mio. Volumen (MONe: 13,0 Mio. EUR) für Tunneltransportsysteme im Nahen Osten, die im Jahr 2025 finalisiert werden sollen.
Fazit: SMT Scharf steht mittelfristig einem anspruchsvollen Marktumfeld gegenüber. Nach einem schwachen Jahr 2023 erwarten wir im aktuellen Jahr stabile Umsätze und einen Rückgang des EBIT aufgrund einmaliger Kosteneffekte. Aufgrund der weiterhin günstigen Bewertung (KBV: 0,4) bestätigen wir jedoch unsere Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 11,00 EUR.
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Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/29399.pdf
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