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SCHUMAG AG
ISIN: DE0007216707
WKN: 721670
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SCHUMAG AG · ISIN: DE0007216707 · Newswire (Analysten)
Land: Deutschland · Primärmarkt: Deutschland · EQS NID: 17007
15 Mai 2023 14:31PM

GSC Research GmbH: SCHUMAG AG | Rating: Halten


Original-Research: SCHUMAG AG - von GSC Research GmbH

Einstufung von GSC Research GmbH zu SCHUMAG AG

Unternehmen: SCHUMAG AG
ISIN: DE0007216707

Anlass der Studie: Geschäftszahlen 2021/22 Empfehlung: Halten
seit: 15.05.2023
Kursziel: 1,60 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: 21.03.2022, vormals Kaufen Analyst: Jens Nielsen

2021/22 mit erneut kräftigem Anstieg bei Auftragseingang und Umsatz

Die Zahlen der SCHUMAG AG zu dem am 30. September 2022 abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 beinhalteten Licht und Schatten. Positiv hervorzuheben ist die anhaltend starke Nachfrage, die sich in deutlich zweistelligen Wachstumsraten bei Auftragseingang, Umsatz und Gesamtleistung widerspiegelte. Dabei konnten im April 2022 auch abnehmerseitige Preiserhöhungen mit einem annualisierten Volumen von rund 5 Mio. Euro ausgehandelt werden.

Trotz der erfreulichen Geschäftsentwicklung fielen die Ergebniskennzahlen jedoch enttäuschend aus. Dies resultierte zum einen aus dem massiven Anstieg der Energiepreise, der im Zusammenhang mit einem Anbieterwechsel zu einer enormen Kostenbelastung führte. Zum anderen erforderte die starke Ausweitung des Geschäftsvolumens einen deutlichen Aufbau von Eigen- und Fremdpersonal. Dabei zeigten die kontinuierlichen Maschineninvestitionen sowie die diversen weiteren Restrukturierungsmaßnahmen zwar erste Erfolge, führten aber in Summe letztlich noch nicht zu den erhofften Produktivitätssteigerungen.

Die anhaltenden Herausforderungen im Zusammenhang mit den strukturellen Themen sowie die weiterhin hohen gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten schlugen sich auch darin nieder, dass die Guidance für das aktuelle Geschäftsjahr ebenfalls ertragsseitig enttäuschend ausfiel. So erwartet die Gesellschaft für 2022/23 zwar erneut eine zweistellige Wachstumsrate, jedoch abermals ein deutlich negatives EBIT. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass die temporäre Übernahme der Pensionszahlungen durch den Pensionssicherungsverein mit einem annualisierten Volumen von 1,1 Mio. Euro im April 2023 auslief.

Einen Hemmschuh bildet dabei weiterhin vor allem der insgesamt immer noch veraltete Maschinenpark mit daraus resultierenden häufigen Unterbrechungen, Ausfallzeiten und hohen Instandhaltungskosten. Die notwendigen weiteren Investitionen können aufgrund der begrenzten Liquidität jedoch nur sukzessive vorgenommen werden. Angesichts der Investitionserfordernisse und der derzeitigen Kostenstrukturen rechnet der Vorstand mit weiterem Liquiditätsbedarf, den er zum Geschäftsjahresende 2022/23 auf 5,5 Mio. Euro veranschlagt. Im Laufe der Geschäftsjahre 2023/24 und 2024/25 wird dann noch ein Anstieg auf bis zu 9,6 Mio. Euro erwartet.

Vor diesem Hintergrund werden neben den benötigten Kreditlinien auch künftig weitere externe Liquiditätszuführungen erforderlich. Als sehr positiv werten wir in diesem Zusammenhang, dass die im August 2022 durchgeführte Kapitalerhöhung trotz des nicht einfachen Kapitalmarktumfelds unter Begleitung der Hauptanteilseigner voll platziert werden und dabei zudem ein vierter regional ansässiger Ankerinvestor gewonnen werden konnte. Darüber hinaus haben sich diese vier Adressen auch über eine harte Patronatserklärung gegenüber den Finanzierungspartnern hinter die SCHUMAG AG gestellt. Und die Belegschaft unterstützt ihr Unternehmen ebenfalls durch Verzichte auf Gehaltsteile, Urlaubs- und Weihnachtsgelder.

Dies spiegelt unserer Meinung nach deutlich das Vertrauen sowohl der vier regional verankerten Hauptaktionäre als auch der Beschäftigten in das Aachener Traditionsunternehmen und dessen Management wider. Angesichts des in den letzten Jahren massiv gewachsenen Geschäftsvolumens und der nach wie vor vielfältigen internen und externen Herausforderungen erachten wir dabei auch die Verbreiterung des Vorstands als positiv.

Wenngleich das Erreichen des Break-even – auch infolge der diversen makroökonomischen Einflussfaktoren – länger als ursprünglich von uns erwartet dauert, bleiben wir zuversichtlich, dass die SCHUMAG AG den Weg aus der Sanierungs- und Restrukturierungsphase zum profitablen Wachstum letztlich erfolgreich voranschreiten kann. Dabei gehen wir davon aus, dass die vier Ankerinvestoren die Gesellschaft auch zukünftig bei der Sicherung der benötigten Finanzierungsspielräume sowie bei weiteren erforderlichen Kapitalmaßnahmen unterstützen und begleiten werden.

Insgesamt sehen wir die SCHUMAG-Aktie bei einem auf 1,60 Euro angepassten Kursziel weiterhin als Halteposition vor allem für Anleger mit entsprechender Risikoaffinität, die auf einen mittelfristigen erfolgreichen Turnaround setzen. Angesichts der geringen Börsenumsätze sollten Aufträge in dem Titel immer mit einem Limit erteilt werden.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/27007.pdf
Die Analyse oder weiterführende Informationen zu dieser können Sie hier downloaden www.gsc-research.de.

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.






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