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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG · ISIN: DE0006052830 · Newswire (Unternehmen)
Land: Deutschland · Primärmarkt: Deutschland · EQS NID: 2126788
30 April 2025 08:01AM

HERMLE 2024 von unsicherem Umfeld beeinträchtigt


EQS-News: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG / Schlagwort(e): Jahresbericht
Jahresabschluss: HERMLE 2024 von unsicherem Umfeld beeinträchtigt

30.04.2025 / 08:01 CET/CEST
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Jahresabschluss: HERMLE 2024 von unsicherem Umfeld beeinträchtigt

Rückgang bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis

Internationalisierung, Automation und Service wirken stabilisierend

Investitionsprogramm konjunkturunabhängig fortgesetzt

2025 deutliche Umsatz- und Ergebniseinbußen prognostiziert

Mittelfristig anhaltend hoher Bedarf für Automationslösungen erwartet

Gosheim, 30. April 2025 – Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG war 2024 wie erwartet von den unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Wie dem heute veröffentlichten Jahresabschluss zu entnehmen ist, profitierte der schwäbische Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialist im ersten Halbjahr noch von einem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr und einer weniger stark rückläufigen Nachfrage als prognostiziert. Vor allem der robuste Bedarf für automatisierte Komplettlösungen wirkte stützend. In der zweiten Jahreshälfte machte sich die verhaltene Branchenkonjunktur dann aber deutlich bemerkbar. Insgesamt verringerte sich der HERMLE-Auftragseingang 2024 konzernweit um 7,8 % auf 456,2 Mio. Euro (Vj. 494,8 Mio. Euro). Im Inland nahmen die neuen Bestellungen um 9,3 % auf 165,1 Mio. Euro ab (Vj. 182,0 Mio. Euro) und im Ausland um 6,9 % auf 291,1 Mio. Euro (Vj. 312,8 Mio. Euro). Der Auftragsbestand belief sich am Jahresende 2024 auf 98,7 Mio. Euro gegenüber 130,5 Mio. Euro am Vorjahresstichtag.

Im Zuge der sich abschwächenden Nachfrage reduzierte sich der HERMLE-Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,3 % auf 487,9 Mio. Euro (Vj. 532,3 Mio. Euro). Der Rückgang fiel im Ausland mit 6,2 % auf 308,5 Mio. Euro (Vj. 329,0 Mio. Euro) deutlich niedriger aus als im Inland mit 11,8 % auf 179,4 Mio. Euro (Vj. 203,3 Mio. Euro), sodass sich die Exportquote im Vorjahresvergleich von 61,8 % auf 63,2 % erhöhte. Das bestätigt die erfolgreiche Internationalisierungsstrategie von HERMLE: Allein in den vergangenen sechs Jahren gründete das Unternehmen neue Tochtergesellschaften und Niederlassungen in Mexiko, Thailand, China, USA, Frankreich sowie Rumänien und intensivierte die Aktivitäten auch in anderen Auslandsmärkten. Stabilisierend wirkte 2024 insbesondere das außereuropäische Geschäft, während die Situation in Europa und vor allem in Deutschland durch die Konjunkturschwäche und die Strukturkrise in der Automobilindustrie geprägt war. Positiv machten sich auch die weltweit wachsenden Serviceumsätze von HERMLE bemerkbar, die durch den zunehmenden Anteil von bereits bei Kunden installierten Automationslösungen anstiegen.

Das Abschmelzen des Auftragspuffers führte im Jahresverlauf 2024 zu einer sukzessive verminderten Kapazitätsauslastung bei HERMLE und damit wie erwartet zu einem deutlich überproportionalen Ergebnisrückgang. Hinzu kamen höhere Personalkosten, die neben dem Ausbau der Belegschaft aus Tariflohnsteigerungen, einem anhaltend hohen Krankenstand sowie einem wachsenden bürokratischen Aufwand durch vermehrte gesetzliche Regelungen mit entsprechend unproduktiver Mehrarbeit resultierten. Das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT) des HERMLE-Konzerns nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 85,3 Mio. Euro ab (Vj. 115,8 Mio. Euro). Das Vorsteuerergebnis belief sich auf 89,0 Mio. Euro (Vj. 118,4 Mio. Euro). Daraus errechnet sich eine zwar reduzierte, aber noch immer solide Bruttoumsatzmarge von 18,2 % (Vj. 22,2 %). Der Konzernjahresüberschuss lag bei 65,9 Mio. Euro (Vj. 87,6 Mio. Euro). Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung der außergewöhnlich unsicheren Aussichten für 2025 haben Vorstand und Aufsichtsrat nach intensiver Diskussion beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2024 eine unveränderte Basisdividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie sowie einen Bonus von 10,20 Euro (Vj. 14,20 Euro) je Aktie auszuschütten.

Die Finanz- und Vermögenslage von HERMLE blieb 2024 trotz der rückläufigen Geschäftsentwicklung sehr solide: Der operative Cashflow betrug konzernweit 80,7 Mio. Euro (Vj. 99,1 Mio. Euro), und zum Jahresende wurden liquide Mittel in Höhe von 107,4 Mio. Euro (Vj. 111,0 Mio. Euro) sowie eine Eigenkapitalquote von 74,1 % (Vj. 72,5 %) ausgewiesen. Damit bleibt HERMLE in der Lage, die begonnenen Projekte zur Zukunftssicherung unabhängig von der aktuell unsicheren Situation im Umfeld fortzusetzen. Im Rahmen eines mehrjährigen Investitionsprogramms wurde in der Berichtsperiode vor allem am Standort Zimmern ob Rottweil in neue Gebäude und Anlagen für die Großteilefertigung sowie zusätzliche Montage- und Lagerflächen investiert. Weitere Schwerpunkte lagen auf einer hochmodernen Spindelmontage und den Vorbereitungen für ein neues Anwendungszentrum am Firmensitz in Gosheim, mit dessen Bau Anfang 2025 begonnen wurde. Darüber hinaus hat HERMLE den früheren Zulieferer und Spezialisten für hochgenaue Schleifteile Gebr. Grieswald erworben und sich damit in der Kernkompetenz Spindeltechnologie verstärkt. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2024 konzernweit auf 51,3 Mio. Euro (Vj. 33,2 Mio. Euro).

Durch die Grieswald-Übernahme und gezielte Neueinstellungen im In- und Auslands-Service sowie in mit Automation befassten Bereichen hat sich das HERMLE-Team in der Berichtsperiode vergrößert – im Stichtagsvergleich um insgesamt 92 Personen auf 1.603 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj. 1.511), darunter 126 Auszubildende und dual Studierende (Vj. 111). Wie in den Vorjahren wurden außerdem Nachwuchskräfte mit erfolgreichem Abschluss übernommen und die frei gewordenen Plätze neu besetzt. Mit einer langfristig ausgelegten Personalpolitik beugt HERMLE dem Fachkräftemangel vor und trägt dazu bei, hochqualifiziertes und erfahrenes Personal an das Unternehmen zu binden. Zugleich kann HERMLE mit seinem firmenspezifischen Konzept des atmenden Unternehmens über Gleitzeitkonten flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren.

Im vierten Quartal 2024 wurden bereits produktionsfreie Tage eingelegt und vorsorglich Kurzarbeit für einzelne Bereiche beantragt. Angesichts der anhaltend schwachen und höchst unsicheren Aussichten für den gesamten Werkzeugmaschinenbau baut das Unternehmen im ersten Halbjahr 2025 verstärkt Gleitzeitkonten ab und nutzt das Instrument der Kurzarbeit. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Unternehmen wie bereits im März veröffentlicht mit einem deutlichen Umsatzrückgang in einer Spanne vom oberen einstelligen Prozentbereich bis zu 25 % und einer hierzu überproportionalen Ergebniseinbuße von 40 % bis zu 90 %. Die unklare künftige weltwirtschaftliche Entwicklung und insbesondere die erratische Zollpolitik der USA mit hohen angedrohten Zöllen gegen europäische Hersteller nicht nur der Automobilindustrie ist dabei mit ihren vermutlichen Auswirkungen zwar einkalkuliert, aber nur schwer zuverlässig zu quantifizieren. 

Unabhängig von der aktuell schwierigen Branchensituation rechnet HERMLE mittelfristig mit einem anhaltend hohen Bedarf für extrem leistungsstarke Werkzeugmaschinen und automatisierte Anlagen. Darauf ist das Unternehmen mit seinen flexiblen, individuell konfigurierbaren Bearbeitungszentren und hochautomatisierten Produktionslösungen gut vorbereitet. Aktuell stellt HERMLE sein komplettes Maschinenangebot schrittweise auf die nächste Generation (GEN2) um. Im Mittelpunkt stehen das elektrische Design und modernste Schnittstellen, um die Modelle der Generation 2 zukunftssicher, servicefreundlich, offen und flexibel zu halten. Nach der Erstvorstellung verschiedener GEN2-Maschinen auf der HERMLE-Hausausstellung im Vorjahr folgen nun die nächsten Varianten und Automationskomponenten der GEN2 auf der diesjährigen Hausmesse des Unternehmens, die von 13. bis 16. Mai 2025 am Firmensitz in Gosheim stattfindet.

Der komplette Jahresabschluss 2024 kann auf der HERMLE-Website www.hermle.de abgerufen werden.

 

Die Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG ist einer der weltweit führenden Anbieter von hochwertigen Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie von kompletten Automationslösungen aus einer Hand. HERMLE-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Hightech-Branchen wie dem Maschinenbau, der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Elektronik- und Chipindustrie, optischen Industrie, Energietechnik, dem Werkzeug- und Formenbau und der Automobilindustrie sowie deren Zulieferindustrien zum Einsatz. HERMLE-Aktien werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.

Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger, T 0911 988 170 72, E-Mail: info@tik-online.de 

Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold HERMLE AG, Udo Hipp, T 07426 95 6238, E-Mail: udo.hipp@hermle.de

 



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