GBC AG: MS Industrie AG | Rating: Kaufen
Original-Research: MS Industrie AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG
Unternehmen: MS Industrie AG
ISIN: DE0005855183
Anlass der Studie: Research Comment
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 2,85 Euro
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Matthias Greiffenberger
9 Monate 2022: Wachstumskurs auch im dritten Quartal fortgesetzt;
Umsatzwachstum in Höhe von 20,3 % erreicht; EBIT deutlich gesteigert;
Prognosen und Kursziel angehoben
Mit der Veröffentlichung der 9-Monatszahlen 2022 hat die MS Industrie AG
eine Fortsetzung der im bisherigen Jahresverlauf positiven
Geschäftsentwicklung präsentieren können. Nachdem in den vorangegangenen
beiden ersten Quartalen jeweils deutliche Umsatz-Wachstumsraten in Höhe von
12,7 % (Q1 2022) bzw. in Höhe von 18,8 % (Q2 2022) erreicht wurden, legte
im dritten Quartal das Umsatzwachstum auf 30,1 % deutlich zu. Die hohe
Wachstumsdynamik des dritten Quartals ist auch auf die besonders schwache
Entwicklung des Vorjahreswertes zurückzuführen, wo die Lieferengpässe zu
Produktionsstopps bei den Hauptkunden der MS Industrie AG geführt hatten.
Parallel zum deutlich ausgebauten Umsatzniveau legten auch alle
wesentlichen Ergebniskennziffern signifikant zu. Sowohl das EBITDA in Höhe
von 13,2 Mio. € (VJ: 6,5 Mio. €) als auch das EBIT in Höhe von 4,4 Mio. €
(VJ: -3,8 Mio. €) lagen dabei sichtbar über dem Vorjahresniveau.
Mit Veröffentlichung des 9-Monatsberichtes hat das Management der MS
Industrie AG die bisherige Guidance bestätigt. Unverändert wird dabei ein
industrieller Konzern-Umsatz in Höhe von 200 Mio. € erwartet, bei deutlich
steigenden EBITDA, EBIT und EBT. Auch der Jahresüberschuss sollte wieder
ins Positive drehen. Mit Blick auf die erreichten Werte nach neun Monaten
ist die Bestätigung der Guidance nachvollziehbar. Zumal die
Auftragsbestände per 30.09.2022 mit 140,8 Mio. € (30.09.2021: 114,1 Mio. €)
um 23,4 % über dem Vorjahreswert liegen.
Als Einschränkung sieht der MS-Vorstand die im Ultraschall-Segment
bestehenden Lieferengpässe. Insbesondere in diesem Segment könnte es in den
kommenden Monaten zu verzögerten Maschinen-Auslieferungen kommen. Hier
rechnet der Vorstand, dass sich Umsatzerlöse in Höhe von rund 10 Mio. € in
das kommende Geschäftsjahr verschieben werden. Da die Gesellschaft gemäß
IFRS die Aufträge nach Percentage of Completion (PoC) erfasst, dürfte die
Verschiebung keine deutliche Auswirkung auf das Umsatzvolumen haben, auf
Ergebnisebene dürfte es aber zu einer Margenverschiebung kommen.
Umsatzseitig sollte insbesondere das im vierten Quartal erwartete hohe
Auslieferungsniveau im Powertrain-Segment zu etwas höheren Umsätzen als
bislang von uns erwartet führen, weswegen wir diese auf 204,70 Mio. €
(bisherige Schätzung: 200,73 Mio. €) anheben. Die Verschiebung von
Ultraschall-Aufträgen in das kommende Geschäftsjahr könnte demgegenüber zu
Ergebnisverschiebungen führen, weswegen wir das EBITDA, trotz der leichten
Prognoseanhebung bei den Umsätzen, auf 16,48 Mio. € (bisherige Schätzung:
18,92 Mio. €) reduzieren.
Für die kommenden beiden Geschäftsjahre 2023 und 2024 nehmen wir hingegen
stärkere Prognoseanpassungen vor. Einerseits liegen im Powertrain-Segment
positive Marktsignale für die kommenden Geschäftsjahre vor. Dies lässt sich
auch anhand der positiven Auftragslage ablesen, auf deren Basis in 2023 im
Powertrain-Segment Umsatzerlöse in Höhe von rund 160 Mio. € realistisch
sind. Zudem war die Gesellschaft in der Lage, Preiserhöhungen
weiterzugeben. Damit dürfte ein Teil des höheren erwarteten Umsatzwachstums
auf den Ausgleich der Inflation zurückzuführen sein. Parallel dazu sollten
die Lieferschwierigkeiten im Ultraschall-Segment ab Mitte 2023 keine
nennenswerten Auswirkungen mehr haben. Während im
Ultraschall-Sondermaschinenbau Nachholeffekte für eine stärkere
Geschäftsbelebung sorgen dürften, sollte in den beiden weiteren
Ultraschall-Bereichen die positive Entwicklung fortgesetzt werden.
In Summe heben wir unsere Umsatzschätzungen für 2023 auf 232,54 Mio. €
(bisher: 218,63 Mio. €) und für 2024 auf 243,11 Mio. € (bisher: 235,99 Mio.
€) an. Während die Ergebnisentwicklung in 2023 noch von Verzögerungen bei
der Produktionsautomatisierung (Lieferschwierigkeiten bei
Maschinenlieferanten) geprägt sein dürfte, sollte das EBITDA im
darauffolgenden Geschäftsjahr von einer Margenverbesserung gekennzeichnet
sein. Trotz höherer Umsatzschätzungen behalten wir die EBITDA-Prognose für
2023 mit 23,35 Mio. € (bisher: 23,51 Mio. €) nahezu unverändert bei. Für
2024 heben wir unsere EBITDA-Schätzung auf 29,80 Mio. € (bisher: 26,45 Mio.
€) hingegen an.
Im Rahmen unseres angepassten DCF-Bewertungsmodells haben wir ein neues
Kursziel in Höhe von 2,85 € (bisher: 2,45 €) ermittelt. Trotz einer
leichten Anhebung des risikolosen Zinssatzes auf 1,50 % (bisher: 1,25 %)
führt insbesondere die angehobene Ergebnis-Prognose ab dem Geschäftsjahr
2024 zur Kurszielanhebung. Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/26199.pdf
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 19.12.22 (09:00 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 19.12.22 (11:30 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.