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UmweltBank AG
ISIN: DE0005570808
WKN: 557080
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UmweltBank AG · ISIN: DE0005570808 · Newswire (Analysten)
Land: Deutschland · Primärmarkt: Deutschland · EQS NID: 17535
16 August 2023 10:01AM

GBC AG: UmweltBank AG | Rating: Kaufen


Original-Research: UmweltBank AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu UmweltBank AG

Unternehmen: UmweltBank AG
ISIN: DE0005570808

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 13,80 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2024
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann

1.HJ 2023: Geschäft weiter ausgebaut, Zinsergebnis erwartungsgemäß reduziert; Prognoseanpassung, da Projektverkauf nicht stattfindet; Kursziel auf 13,80 € (bisher: 14,40 €) gesenkt; Rating: KAUFEN  
Trotz des aktuellen für die Bankenbranche herausfordernden Marktumfelds hat die UmweltBank AG auch zum 30.06.2023 das Geschäftsvolumen, also die Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen, um 3,1 % auf 6.805 Mio. € (31.12.22: 6.602 Mio. €) gesteigert. Zu dieser Entwicklung dürften auf der Aktivseite insbesondere der Anstieg bei den ausstehenden Umweltkrediten auf 3.889 Mio. € (31.12.22: 3.703 Mio. €) beigetragen haben. Das Neukreditvolumen lag mit 397 Mio. € (VJ: 325 Mio. €) um 22,2 % damit deutlich über dem Wert des Vorjahres.  
Dieser positiven Bilanzentwicklung steht jedoch ein Rückgang bei den Ertrags- und Ergebniskennzahlen gegenüber. Auffällig ist der Rückgang beim Zins-, Finanz- und Bewertungsergebnis auf 25,13 Mio. € (VJ: 29,69 Mio. €). Zwar veröffentlicht die UmweltBank AG keine weiteren Details zur Ertragsentwicklung, es ist aber davon auszugehen, dass hierfür eine rückläufige Entwicklung des Zinsergebnisses verantwortlich ist. Nach wie vor sorgt das gestiegene Zinsniveau für einen stärkeren Anstieg der Zinsaufwendungen, da diese aufgrund der Kurzfristigkeit des Einlagengeschäftes flexibler auf Marktänderungen reagieren. Darüber hinaus dürfte das Auslaufen von Corona-Sonderkonditionen für einen zusätzlichen Anstieg der Zinsaufwendungen gesorgt haben. Schon im Vorfeld hatte das UmweltBank-Management mit einer rückläufigen Entwicklung der Zinsmarge gerechnet.
 
Die Geschäftsjahre 2023 und 2024 werden von der UmweltBank AG als Transformationsphase betrachtet. Hierzu gehört die Umstellung auf ein neues Kernbankensystem, die Verstärkung des Personals, der Bau eines neuen Firmensitzes sowie die Erfüllung regulatorischer Anforderungen. Insbesondere die Migration des Kernbankensystems ist hier mit hohen Kosten verbunden, die für das laufende Geschäftsjahr 2023 auf rund 10 Mio. € taxiert werden. Im ersten Halbjahr 2023 lagen die Migrationskosten bei 4,12 Mio. € (VJ: 0,10 Mio. €). Dies hat wesentlich zum Anstieg der Verwaltungsaufwendungen auf 14,35 Mio. € (VJ: 9,37 Mio. €) beigetragen.  
Zusammen mit dem Anstieg des Personalaufwands legte die Cost-Income-Ratio auf 89,6 % (VJ: 59,5 %) spürbar zu. Sowohl der Rückgang der Einnahmen als auch der Anstieg der Ausgaben haben letztendlich das Vorsteuerergebnis auf 3,11 Mio. € (VJ: 14,01 Mio. €) und das Periodenergebnis auf 1,49 Mio. € (VJ: 3,11 Mio. €) zurückgehen lassen.  
Kurz vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2023 hat die UmweltBank AG am 03.08.23 bereits die Jahresprognose für das laufende Geschäftsjahr 2023 abgesenkt. Bislang hatte das Kreditinstitut mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von ca. 20 Mio. € gerechnet, allerdings nur unter Zuhilfenahme von Veräußerungserlösen von Beteiligungsprojekten. Da aber vom aktuellen Standpunkt aus, der für das zweite Halbjahr geplante Projektverkauf nach hinten verschoben wird, wird nunmehr nur noch mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von ca. 1 Mio. € gerechnet.  
Der Wegfall der Veräußerungserlöse ist nach Unternehmensangaben im Wesentlichen für die Guidance-Anpassung verantwortlich. Jedoch dürfte auch die weitere EZB-Leitzinserhöhung auf 4,25 % (zum 27.07.2023) insbesondere den Zinsaufwand und damit das Zinsergebnis weiter belasten. Die Einlagenseite weist eine im Vergleich zur Kreditseite deutlich kürzere Duration auf und reagiert damit flexibler auf Zinsanpassungen. Daher rechnet das UmweltBank-Management für 2023 weiterhin mit einer rückläufigen Zinsmarge und erwartet eine Trendumkehr erst ab dem Geschäftsjahr 2025.  
In unseren Prognosen orientieren wir uns an der neue Guidance und rechnen für das laufende Geschäftsjahr mit deutlich rückläufigen laufenden Erträgen (Erträge abseits des Zins- und Provisionsbereiches) auf 3,28 Mio. € (bisherige Schätzung: 20,50 Mio. €). Darüber hinaus haben wir die erneute EZB-Zinserhöhung zum Anlass genommen, um die Prognose des Zinsergebnisses auf 47,17 Mio. € (bisherige Schätzung: 49,81 Mio. €) zu reduzieren. Dieser Logik folgend haben wir auch die Zinsergebnis-Schätzungen für die kommenden beiden Geschäftsjahre etwas nach unten angepasst.  
Unterm Strich rechnen wir für 2023 mit einem EBT in Höhe von 0,97 Mio. € (bisherige Schätzung: 20,84 Mio. €). Wir hatten den signifikanten Kostenanstieg bereits im Rahmen unserer bisherigen Researchstudie (siehe Studie vom 17.07.2023) in den Prognosen berücksichtigt. Wie auch in den ersten sechs Monaten wird das Kostenbild der UmweltBank AG einerseits von steigenden Personalaufwendungen sowie andererseits von Aufwendungen im Zusammenhang mit dem aktuell stattfindenden Transformations-Prozess geprägt sein. Da der überwiegende Teil der Aufwendungen für die Migration auf das neue Kernbanksystem im laufenden Geschäftsjahr anfallen wird, sollte im kommenden Geschäftsjahr ein Rückgang der operativen Kosten stattfinden. Die für 2023 veranschlagten Kosten für die Systemmigration liegen bei rund 10 Mio. €. In 2024 sollten diese nur noch rund 4 Mio. € betragen. Neben der erwarteten Steigerung des Zinsergebnisses sollte die Reduktion der Aufwendungen ab dem kommenden Geschäftsjahr zu einem spürbaren Ergebnisanstieg führen.
 
Die Summe der diskontierten Residualeinkommen ergibt einen Wert in Höhe von 488,93 Mio. € (bisher: 510,49 Mio. €). Angesichts einer ausstehenden Anzahl von Aktien von 35,44 Mio. Stück ergibt sich ein fairer Unternehmenswert je Aktie von 13,80 € (bisher: 14,40 €). Die Reduktion des fairen Wertes ist vornehmlich auf den Wegfall der Erträge aus der geplanten Beteiligungsveräußerung und damit auf die deutliche Ergebnisreduktion für das laufende Geschäftsjahr 2023 zurückzuführen. Auf der anderen Seite haben wir das Zinsergebnis für 2024 und 2025 leicht reduziert. Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.
 
 
 

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/27535.pdf

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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (1,4,5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 14.08.2023 (15:25 Uhr) Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 16.08.2023 (10:00 Uhr)

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.






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