EVN AG: Geschäftsverlauf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22
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Highlights
Anstieg bei Umsatz, EBIT und Konzernergebnis unter Vorjahreswert Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Periodenvergleich um 79,0 % auf 28,9 Mio. Euro, hauptsächlich verursacht durch den Entfall eines positiven Einmaleffekts im Zusammenhang mit der Übernahme eines zusätzlichen Strombezugsrechts im Vorjahr. Analog zur Umsatzentwicklung nahm auch der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger deutlich zu - er belief sich auf 552,8 Mio. Euro (Vorjahr: 242,2 Mio. Euro). Diese Entwicklung resultierte vor allem aus den gestiegenen Energiebeschaffungskosten in Südosteuropa, dem höheren Primärenergieaufwand für das wie erwähnt häufiger eingesetzte Kraftwerk Theiß und aus höheren Beschaffungskosten der EVN Wärme. Die Fremdleistungen und der sonstige Materialaufwand reduzierten sich aufgrund einer etwas geringeren Bautätigkeit im internationalen Projekt-geschäft um 3,9 % auf 110,6 Mio. Euro. Mit 91,3 Mio. Euro lag der Personalaufwand im Berichtszeitraum um 4,1 % über dem Vorjahresniveau. Zurückzuführen war dies zur Gänze auf kollektivvertragliche Anpassungen, während der Personalstand im Jahresabstand auf 7.145 Mitarbeiter innen leicht zurückging (Vorjahr: 7.152 Mitarbeiter innen). Die sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen stiegen aufgrund höherer Forderungswertberichtigungen in Nordmazedonien um 7,4 % auf 25,2 Mio. Euro. Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter reduzierte sich auf 52,0 Mio. Euro (Vorjahr: 60,2 Mio. Euro). Rückgänge verzeichneten dabei u. a. die Energie Burgenland und das Vertriebsgeschäft in Österreich und Deutschland. Auf Basis dieser Entwicklungen lag das EBITDA der EVN im ersten Quartal 2021/22 mit 201,9 Mio. Euro um 39,5 % unter dem Vorjahresniveau. Der Ende September 2021 getätigte Verkauf der 49 %-Beteiligung der EVN am Kraftwerk Walsum 10 trug zu einer Reduktion der planmäßigen Abschreibungen bei, die damit gegenüber dem Vorjahr um 7,1 % auf 78,8 Mio. Euro abnahmen. Zudem erforderten geänderte regulatorische Rahmenbedingungen in Verbindung mit gestiegenen Strompreisen beim Windpark Kavarna in Bulgarien eine Wertaufholung von 6,4 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte die Übernahme eines zusätzlichen Strombezugsrechts zu Wertminderungen im Ausmaß von 113,1 Mio. Euro geführt. Per Saldo reduzierte sich damit das EBIT um 4,7 % auf 129,5 Mio. Euro. Das Finanzergebnis der EVN sank aufgrund von Fremdwährungskursentwicklungen auf -16,4 Mio. Euro (Vorjahr: -8,0 Mio. Euro). In Summe ergab sich daraus im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 113,1 Mio. Euro, das damit um 11,6 % unter dem Vorjahreswert blieb. Nach Berücksichtigung des Ertragsteueraufwands von 28,0 Mio. Euro (Vorjahr: 26,4 Mio. Euro) und des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile belief sich das Konzernergebnis auf 81,5 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 12,7 %. Solide Bilanzstruktur Energie. Wasser. Leben. - Entwicklungen im Energie- und Umweltgeschäft Energiegeschäft Im Rahmen der Strategie 2030 verfolgt die EVN das Ziel, ihre konzernweite Windkraftkapazität bis 2030 bei entsprechenden energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen um 350 MW auf 750 MW zu steigern. Dazu sollen Projekte in Niederösterreich und Bulgarien realisiert werden. Derzeit befinden sich ein Windpark in Schildberg sowie ein Repowering beim bestehenden Windpark in Japons mit einer installierten Kapazität von jeweils 12,6 MW in Errichtung. Zudem soll bis 2030 auch ein konzernweites Potenzial an Photovoltaik-Projekten in Niederösterreich, Bulgarien und Nordmazedonien mit einer installierten Leistung von insgesamt 300 MW realisiert werden. Umwelt- und Wassergeschäft Im Bereich der Trinkwasserversorgung liegt der Investitionsschwerpunkt weiterhin auf dem Ausbau überregionaler Versorgungsleitungen. Im Dezember 2021 wurde von der geplanten 60 km langen Transportleitung von Krems nach Zwettl, die zur langfristigen Absicherung der Wasserversorgung im Wald- und Weinviertel errichtet wird, der erste Leitungsabschnitt zwischen Pallweis und Zwettl fertiggestellt. Bei der bereits fünften Naturfilteranlage der EVN in Petronell erfolgt derzeit die schrittweise Inbetriebnahme, der kommerzielle Vollbetrieb soll ab März 2022 aufgenommen werden. Die Anlage wird zehn Gemeinden der Region östlich des Flughafens Wien-Schwechat mit auf natürliche Weise und ohne Zusatz von Chemikalien enthärtetem Wasser versorgen. Im internationalen Projektgeschäft arbeitete die WTE Wassertechnik zum Stichtag 31. Dezember 2021 an der Planung und Errichtung von elf Projekten im Bereich der Abwasserentsorgung, Trinkwasseraufbereitung und thermischen Klärschlammverwertung in Deutschland, Polen, Litauen, Rumänien, Bahrain und Kuwait. Drei weitere Klärschlammverwertungsanlagen in Deutschland werden im Rahmen des 50:50-Joint Ventures sludge2energy umgesetzt. Bestätigung des Ausblicks für das Geschäftsjahr 2021/22 Den Aktionärsbrief über das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 finden Sie unter www.investor.evn.at.
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1287941 25.02.2022