Vom Öl-Exporteur zum Pionier der Kreislaufwirtschaft - Saudi-Arabien erstmals auf der führenden Abfallmesse IFAT 2024 in München
Emittent / Herausgeber: National Center for Waste Management (MWAN)
/ Schlagwort(e): Nachhaltigkeit/Öffentliche Ausschreibung
München (10. Mai 2024). 90 Prozent weniger Abfall auf den Deponien bis 2040, Abfallvermeidung durch Daten und Kreislaufwirtschaft: Saudi-Arabien treibt nicht nur die Transformation seiner Wirtschaft voran, sondern auch mit Hochdruck Nachhaltigkeitsinitiativen. Zum ersten Mal präsentiert das Land seine Strategien der globalen Öffentlichkeit und Investoren auf der IFAT 2024 in München, der Fachmesse für Abfallwirtschaft (13. - 17. Mai 2024). „Der Sektor der Abfallwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im grünen Übergang im Rahmen der Vision 2030“, sagt Sultan AlHarthi, Leiter der Unternehmenskommunikation des Nationalen Zentrums für Abfallwirtschaft (MWAN), das 2019 gegründet wurde. Das MWAN hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Transformation der Abfallwirtschaft ausgearbeitet. Es zielt darauf ab, Abfälle an der Quelle zu vermeiden und die Effizienz beim Recycling des verbleibenden Abfalls zu verbessern. Die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft umfasst 11 strategische Ziele und 19 Leistungsindikatoren für 5 strategische Ziele sowie 65 Initiativen für die Transformation des Sektors. Darüber hinaus wurden bereits umfassende Abfallgesetze erlassen, um Abfall zu minimieren und Ressourcen zu schonen. Rendite und Umweltschutz: Zahlreiche Investitionsmöglichkeiten „Durch die Umsetzung nachhaltiger Abfallwirtschaftspraktiken diversifiziert Saudi-Arabien aktiv seine Wirtschaft und priorisiert Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das Königreich will ein weltweites Zentrum für saubere Energie werden. Es hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2060 eine Netto-Null-Energieversorgung zu erreichen“, sagt Sultan AlHarthi. Mit der Präsentation seines strategischen Masterplans und seiner Vorzeigeprojekte auf der IFAT 2024 will das Land Investoren und potenzielle Partner ansprechen. Experten und Investoren können sich vor Ort interaktiv über die Transformation informieren und Investitionsmöglichkeiten in fünf ausgewählten Pilotprojekten erkunden. Um die ökologische Transformation in Saudi-Arabien voranzutreiben, können Investoren in regionale Cluster investieren. Das Spektrum reicht von Investitionen in Kompostieranlagen für organische Abfälle über Anlagen zur Energiegewinnung aus Abfall bis hin in logistische Infrastruktur und spezialisierte Recyclingtechnik. Ehrgeizige Ziele: 79 Prozent des Abfalls sollen recycelt werden, 25 Prozent in Energie umgewandelt werden. Saudi-Arabien investiert beispielsweise in Materialrückgewinnungsanlagen (MRFs), in denen recycelbare Materialien zurückgewonnen werden. „Unser Ziel ist es, so viele recycelbare Materialien wie möglich in den MRFs zu verarbeiten. Wir wollen technologischer Spitzenreiter in diesem Bereich zu werden“, sagt Sultan AlHarthi. Saudi-Arabien setzt auf optische Sortierer, künstliche Intelligenz, magnetische Separatoren und Wirbelstromabscheider in seiner Sortier- und Recyclingtechnologie. Dies ermöglicht es, Materialien wie Kunststoffe, Metall, Papier und Glas effektiver zu trennen und wiederzuverwerten. Ein wesentlicher Unterschied zu MRFs in anderen Ländern ist die Förderung und Integration der Abfallwirtschaft durch staatliche Initiativen und Investitionen. Saudi-Arabien strebt an, in Zukunft 79 Prozent seines Abfalls zu recyceln. 25 Prozent des Abfalls sollen in Energie umgewandelt werden. Anlagen in Städten wie Dschidda, Riad oder Mekka trennen bereits erfolgreich Abfälle in wiederverwendbare Rohstoffe. Datengetriebene ökologische Transformation Ein weiterer wichtiger Aspekt der Abfallwirtschaft ist die Datenanalyse: Saudi-Arabien erfasst und analysiert Abfalldaten nach Clustern, um Abfallströme in verschiedenen Regionen präzise zu steuern. Darüber hinaus richtet das Nationale Zentrum für Abfallwirtschaft eine Datenbank ein, um alle Arten von Abfällen zu diagnostizieren und zu klassifizieren.
Das Nationale Zentrum für Abfallwirtschaft wurde 2019 gegründet. Ziel ist es, Abfallwirtschaftsaktivitäten zu regulieren und zu überwachen, Investitionen zu fördern und deren Qualität auf der Grundlage der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu verbessern, um nachhaltige Entwicklungsziele zu erreichen.
Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG. |