Sphene Capital GmbH: sdm SE | Rating: Buy
Original-Research: sdm SE - von Sphene Capital GmbH
Einstufung von Sphene Capital GmbH zu sdm SE
Unternehmen: sdm SE
ISIN: DE000A3CM708
Anlass der Studie: Update Report
Empfehlung: Buy
seit: 04.12.2023
Kursziel: EUR 8,40 (unverändert)
Kursziel auf Sicht von: 24 Monate
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Peter Thilo Hasler, CEFA
Auf dem Weg in die Top 10 der deutschen Sicherheitsbranche
Wir bestätigen unser aus einem dreiphasigen DCF-Entity-Modell
(Base-Case-Szenario) ermitteltes Kursziel von EUR 8,40 sowie unser
Buy-Rating für die Aktien der sdm SE. Obwohl die vorläufigen
Neunmonatszahlen 2023 zu den Umsätzen (EUR 37,079 Mio., +190,6% YoY) und
dem adjustierten operativen Ergebnis (EBITDA: EUR 2,960 Mio., +175,4% YoY)
in einer Vorabmeldung bereits veröffentlicht worden waren, ergaben sich aus
dem Ende letzter Woche veröffentlichten Neunmonatsbericht 2023 einige
interessante Erkenntnisse. Bestätigt wurde überdies unsere Überzeugung,
wonach aufgrund der signifikanten Goodwill-Abschreibungen nach HGB das
berichtete operative Ergebnis (EBIT) für Anleger keine Aussagekraft mehr
hat und diese sich sinnvollerweise auf das adjustierte EBITDA oder den
operativen Cashflow fokussieren sollten. Überdies hat sdm auf einer
Kapitalmarktkonferenz seine Strategie bekräftigt, durch Übernahmen zeitnah
in die Top 10 der stark fragmentierten deutschen Sicherheitsbranche
aufsteigen zu wollen, wofür ein Jahresumsatz von mehr als EUR 127 Mio.
erforderlich ist.
Bei der Analyse des Neunmonatsberichts 2023 im Detail hervorzuheben sind
aus unserer Sicht die verbuchten Materialaufwendungen. Sie fallen im
Geschäftsmodell der sdm SE dann an, wenn Sicherheitsleistungen über
Subunternehmen angeboten werden und ersetzen in diesem Fall die ansonsten
üblichen Personalaufwendungen. Bislang spielten Materialaufwendungen bei
sdm keine nennenswerte Rolle, da das Unternehmen aufgrund der nicht
auszuschließenden Qualitätsmängel und der zwangsläufig höheren Kosten kaum
auf Subunternehmer zurückgegriffen hat, sondern Aufträge im Normalfall mit
eigenen Mitarbeitern erfüllt wurden. Anders handhabt dies die
Konzerntochter IWSM, die etwa eine zum Jahresauftakt durchgeführte
Sonderbewachung eines Großprojekts ohne die Mandatierung verschiedener
Subunternehmen laut Angabe nicht hätte durchführen können. Weil aber die
seit der Übernahme von IWSM aufgelaufenen Kosten für Subunternehmen als
sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden, sie buchhalterisch
korrekt aber in einem direkten Zusammenhang mit den Umsätzen stehen, wurde
dies nun korrigiert. Damit ergab sich im Konzernbericht zum dritten Quartal
2023 die kuriose Situation, dass die Materialaufwendungen über den Umsätzen
gelegen haben, während als Gegenbuchung bei den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen ein Ertrag angefallen ist. Bei den jeweiligen Beträgen handelt
es sich jedoch um kumulierte Werte des Gesamtjahres. Da die sdm-Strategie,
Aufträge im Normalfall über eigene Mitarbeiter abzuwickeln, Angabe gemäß
zukünftig auch von IWSM übernommen werden soll, rechnen wir für 2024e und
danach nur noch mit geringen Materialaufwendungen.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/28473.pdf
Kontakt für Rückfragen
Peter Thilo Hasler, CEFA
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