GBC AG: HELMA Eigenheimbau AG | Rating: Kaufen
Original-Research: HELMA Eigenheimbau AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu HELMA Eigenheimbau AG
Unternehmen: HELMA Eigenheimbau AG
ISIN: DE000A0EQ578
Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 83,35 €
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2023
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann
1.HJ 2022: Neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erreicht; Hoher Auftragsbestand vorhanden; 2022er Prognosen leicht reduziert; Kursziel aufgrund eines höheren risikolosen Zinssatzes reduziert
Mit einem Umsatzanstieg in Höhe von 4,9 % auf 169,21 Mio. EUR (VJ: 161,37 Mio. EUR) hat die HELMA Eigenheimbau AG (kurz: HELMA) nicht nur einen neuen Halbjahres-Rekord erreicht, die Gesellschaft war zudem in der Lage, auch im herausfordernden Marktumfeld weiter zu wachsen. Ein noch stärkeres Anzeichen für die Robustheit des HELMA-Geschäftsmodells liefert der erreichte Rekord-Auftragseingang. Trotz steigender Finanzierungskosten sowie angesichts des Wegfalls der Neubauförderung für das Effizienzhaus 55, was zu Vorzieheffekten in das vierte Quartal 2021 geführt hatte, wurde mit 197,39 Mio. EUR (30.06.21: 197,17 Mio. EUR) der Rekordwert des Vorjahres nochmals erreicht bzw. leicht übertroffen.
Der Umsatzanstieg in Höhe von 4,9 % war sowohl auf EBIT-Ebene als auch auf Ebene des EBT von einem jeweils überproportionalen Anstieg begleitet. Beim EBIT verzeichnete die Gesellschaft einen Anstieg in Höhe von 10,5 % auf 13,99 Mio. EUR (VJ: 12,66 Mio. EUR) und beim EBT in Höhe von 8,2 % auf 13,46 Mio. EUR (VJ: 12,44 Mio. EUR). Zusätzlich zum EBIT veröffentlicht die HELMA auch ein um den Abgang aktivierter Zinsen bereinigtes EBIT, welches um 8,9 % auf 15,45 Mio. EUR (VJ: 13,41 Mio. EUR) ebenfalls deutlich zugelegt hat und einen neuen Halbjahres-Rekordwert markiert.
Auch wenn die HELMA bislang gut in der Lage war, die Auswirkungen im Zusammenhang mit den Materialengpässen, mit den steigenden Energiekosten sowie den steigenden Finanzierungskosten aufzufangen, rechnet der Vorstand mit einer Verlangsamung bei den bestehenden Projekten. Der aktuelle RekordAuftragsbestand in Höhe von 383,6 Mio. EUR (30.06.21: 266,8 Mio. EUR) dürfte mit einer geringeren Geschwindigkeit in Umsatzerlöse umgewandelt werden, weswegen der HELMA-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr mit dem Erreichen der unteren Prognosebandbreite rechnet. Konkret werden Umsatzerlöse in Höhe von 360,0 Mio. EUR (bisher: 360 bis 380 Mio. EUR) und ein EBT in Höhe von 30,0 Mio. EUR (bisher: 30 bis 33 Mio. EUR) erwartet.
Die mittelfristigen Aussichten werden weiterhin als positiv eingestuft. Als Antwort auf eine unverändert erwartete hohe Nachfrage nach Wohneigentum und nach Ferienimmobilien in deutschen Ferienregionen verfügt die HELMA über eine umfangreiche Projektpipeline. Per 30.06.2022 beläuft sich das Umsatzpotenzial auf 2,08 Mrd. EUR, welches in einem Zeitraum von ca. sechs Jahren realisiert werden kann. Zusammen mit dem jährlich erwarteten Umsatzbeitrag aus dem Baudienstleistungsgeschäft in Höhe von 125 Mio. EUR, liegt das jährliche Umsatzpotenzial unverändert bei über 450 Mio. EUR. Zusätzlich dazu hatte die Gesellschaft nach dem Bilanzstichtag weitere Projektgrundstücke mit einem Kaufpreisvolumen von 69,0 Mio. EUR erworben.
Damit liegt eine umfangreiche Grundlage für ein künftiges Umsatz- und Ergebniswachstum vor. Wir passen unsere Prognose für das laufende Geschäftsjahr an die neue Unternehmens-Guidance an und rechnen nun mit Umsatzerlösen in Höhe von 360,66 Mio. EUR (bisher: 369,61 Mio. EUR) und einem EBT in Höhe von 30,00 Mio. EUR (bisher: 32,25 Mio. EUR). Ebenfalls haben wir eine höhere Steuerquote berücksichtigt, weswegen wir beim Nachsteuerergebnis eine stärkere Reduktion auf 20,37 Mio. EUR (bisher: 22,61 Mio. EUR) vorgenommen haben. Für die kommenden Geschäftsjahre behalten wir unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen unverändert bei, beziehen jedoch auch hier die erwartete höhere Steuerquote in Höhe von 31,5 % ein. Daher reduzieren wir bei den Prognosen der Geschäftsjahre 2023 und 2024 jeweils lediglich unsere Nachsteuer-Ergebnisschätzung.
Nach wie vor gilt, dass HELMA das Risiko an den Beschaffungsmärkten, insbesondere bei den vorgeplanten Objekten, dadurch begegnet, in dem Größenvorteile genutzt werden sowie andererseits durch frühzeitige Vertragsabschlüsse mit den Generalunternehmen eine hohe Kostensicherheit gegeben ist.
Wir haben im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells ein neues Kursziel in Höhe von 83,35 EUR (bisher: 87,80 EUR) ermittelt. Die Kurszielreduktion ist ausschließlich eine Folge einer marktbedingten weiteren Anhebung des risikolosen Zinssatzes auf 1,25 % (bisher: 0,80 %), was zu einem weiteren Anstieg der gewichteten Kapitalkosten auf 6,61 % (bisher: 6,40 %) geführt hat. Ausgehend vom aktuellen Aktienkurs in Höhe von 38,90 EUR vergeben wir weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/25079.pdf
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 17.08.22 (13:27 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 18.08.22 (09:00 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.