GBC AG: Cenit AG | Rating: Kaufen
Original-Research: Cenit AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu Cenit AG
Unternehmen: Cenit AG
ISIN: DE0005407100
Anlass der Studie: Research Comment
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 20,90 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2024
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann
9 Monate 2023: Drei weitere Unternehmen in 2023 akquiriert; Hohes Umsatzund
Ergebniswachstum erreicht; leichte Prognose und Kurszielanpassung;
Rating: KAUFEN
Die CENIT AG erzielte im dritten Quartal 2023 ein Umsatzwachstum in Höhe
von 9,3 % auf 45,84 Mio. € (Q3 2022: 41,95 Mio. €) und setzt damit die
bisherige Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres 2023 nahtlos fort. In
den ersten beiden Quartalen konnte eine Umsatzsteigerung von 22,7 % (Q1)
bzw. 14,4 % (Q2) erzielt werden. Insgesamt wurden in den ersten neun
Monaten Umsatzerlöse in Höhe von 133,31 Mio. € (Vorjahr: 115,86 Mio. €)
erzielt, was einer Steigerung von 15,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Ein wesentlicher Wachstumstreiber war dabei die Fortsetzung des
anorganischen Wachstums, das im laufenden Geschäftsjahr durch die
Akquisitionen der mip Management Informations Partner GmbH, der PI
Informatik GmbH und der ACTIVE BUSINESS CONSULT vorangetrieben wurde.
Bereits im vergangenen Geschäftsjahr 2022 wurde die ISR Informations
Products AG erworben, die erst ab dem 31.05.2022 konsolidiert wurde, sodass
auch hier ein Basiseffekt vorliegt. Insgesamt dürfte der anorganische
Wachstumsbeitrag nach unseren Berechnungen bei rund 14,00 Mio. Euro gelegen
haben und damit liegt organisch ein Umsatzwachstum von rund 3,0 % vor.
Das starke Umsatzwachstum von 9,3 % ging mit einer überproportionalen
Steigerung des EBIT um 78,1 % auf 4,60 Mio. € (VJ: 2,58 Mio. €) einher.
Obwohl das EBIT durch einen einmaligen Ertrag aus dem Verkauf der
Tochtergesellschaft CENIT Japan K.K. in Höhe von 0,87 Mio. € positiv
beeinflusst wurde, hätte die Gesellschaft auch ohne diesen Effekt eine
EBIT-Steigerung von 44,6 % auf 3,73 Mio. € erzielt. Hier dürfte sich zum
einen die höhere EBIT-Marge der akquirierten Unternehmen positiv ausgewirkt
haben. Zum anderen dürfte auch das eingeleitete Kostensenkungsprogramm
Sirius einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet haben.
Die CENIT AG plant, die hohe M&A Aktivität der letzten Quartale
fortzusetzen. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft ihre
Bankverbindlichkeiten neu strukturiert und ein neues Darlehen in Höhe von
40,00 Mio. € aufgenommen. Mit diesem Darlehen wurde das bestehende Darlehen
in Höhe von 22,66 Mio. € abgelöst. Da die Akquisitionen des laufenden
Geschäftsjahres aus dem operativen Cashflow finanziert werden konnten,
führte die Darlehensaufnahme abzüglich der Dividendenausschüttung (4,18
Mio. €) sowie der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (2,83 Mio. €) zu
einem Anstieg der liquiden Mittel auf 30,07 Mio. € (31.12.22: 19,91 Mio.
€). Damit verfügt die Gesellschaft über ausreichend finanziellen Spielraum,
um opportunistisch weitere Unternehmen zu akquirieren.
Mit der Veröffentlichung der 9-Monatszahlen hat das CENIT Management die
Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Unverändert wird ein
Umsatz von rund 180 Mio. € und ein EBIT von rund 9,5 Mio. € erwartet.
Ausgehend von den in den ersten neun Monaten erreichten Werten wird damit
für das vierte Quartal ein Umsatz von rund 46,70 Mio. € und ein EBIT von
rund 4,90 Mio. € erwartet. Während der Umsatz damit in etwa auf dem Niveau
des vierten Quartals des Vorjahres erwartet wird, sollte sich das EBIT im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verbessern.
Ein Anstieg des EBIT im vierten Quartal sollte in erster Linie mit einem
erwarteten Anstieg der margenstarken Eigensoftwareumsätze zusammenhängen.
Hier kam es nach Unternehmensangaben zu Auftragsverschiebungen, die jedoch
noch im laufenden Geschäftsjahr realisiert werden könnten. Das betroffene
Auftragsvolumen beläuft sich auf ca. 1,5 Mio. €. Darüber hinaus sollte der
positive Effekt aus der Entkonsolidierung der japanischen
Tochtergesellschaft auch im vierten Quartal einen leicht positiven
EBIT-Beitrag leisten. Zudem sollten sich auch die Einspareffekte aus dem
Sirius-Programm ergebnissteigernd auswirken.
Während wir unsere Umsatzprognose unverändert beibehalten, passen wir
unsere EBIT-Schätzung leicht auf 9,55 Mio. € an (bisher: 9,80 Mio. €).
Allerdings berücksichtigen wir in unseren Schätzungen erstmals das neu
aufgenommene Darlehen in Höhe von 40 Mio. €, was zu höheren
Zinsaufwendungen führen wird. Dies führt insbesondere zu einer Anpassung
der von uns geschätzten Nachsteuerergebnisse für die kommenden
Geschäftsjahre 2024 und 2025, während wir sowohl die Umsatz- als auch die
Ergebnisschätzungen für diese Schätzperioden unverändert lassen. Obwohl die
aufgenommenen Mittel für die Umsetzung der weiteren M&A-Aktivitäten
verwendet werden sollen, haben wir diese aufgrund der noch ausstehenden
Realisierung noch nicht in unsere Prognosen einbezogen. Nach
Unternehmensangaben ist eine Akquisition noch im laufenden Geschäftsjahr
sehr wahrscheinlich. Darüber hinaus besteht derzeit eine umfangreiche
M&A-Pipeline, die bei vollständiger Realisierung den Umsatz um rund 70 Mio.
€ erhöhen würde.
Aufgrund der leichten Anpassung des EBIT für 2023 sowie der
Berücksichtigung höherer Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der
umfangreichen Kreditaufnahme reduziert sich unser im Rahmen des DCF-Modells
ermitteltes Kursziel nur geringfügig auf 20,90 € (bisher: 21,00 €). Wir
vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/28003.pdf
Kontakt für RückfragenOffenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 03.11.23 (09:18 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 03.11.23 (10:30 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.